Was haben verseuchte Eier mit Flohbekämpfung zutun?
Auf den ersten Blick nichts, auf den zweiten Blick gibt es da eine Verbindung – das Fipronil. Der Eierskandal ist im Sommer wohl an niemandem unbemerkt vorübergegangen. Ich habe damals eine Weile gebraucht, bis der Groschen gefallen ist. Das verteufelte Fipronil , das aus den Reinigungsmittel in den Hühnerfarmen (oder sollte ich sagen Hühner-KZs ?) in die Eier und damit in Fertiggerichte geraten ist, ist der gleiche Wirkstoff, den wir mit Spot-ons auf Hund und Katze aufbringen um den Flöhen den Garaus zu machen.
Da ich im letzten Beitrag auf die Flohmittel eingegangen mit, fand ich es ganz passend, anhand des Fipronils und des Eierskandals aufzuzeigen, wie alles miteinander verwoben ist. Pestizide werden weltweit eingesetzt. Manchmal ganz legal und manchmal eben auch illegal.
Friponil wurde 1987 entwickelt und die Rechte wurden von Aventis an Bayer und weiter an die BASF veräußert. Das Patent ist mittlerweile ausgelaufen, daher auch bei den Fipronil- Spot-on’s die vielen Generics.
Fipronil wirkt gegen eine Vielzahl von Insekten, Pflanzenschädlingen und Parasiten. Weltweit ist Fipronil zur Saatgutbehandlung (Beizung) zugelassen. Eine Anwendung an lebensmittelliefernden Tieren ist nicht erlaubt.
Hier ein Link zu ZDF.de mit den damals aktuellen Berichten zum Eierskandal.
Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfung sind weltweit ein Milliardengeschäft. Und dazu gehört auch die Parasitenbekämpfung bei Hund und Katze. Jedes Mittel, das wir am Tier einsetzen, findet weltweit Verwendung als Pestizid und ist eingebunden in die Dynamik von Resistenzentwicklungen und in die Rückstands- und Umweltproblematik.
Zu Wirkmechanismen, Wirkungen und Nebenwirkungen der verschiedenen Wirkstoffe bei Haustieren und landwirtschaftlichen Nutztieren bitte auf der Seite von vetpharm.ch nachlesen!