Appetitlosigkeit erfolgreich homöopathisch behandeln
Bei der homöopathischen Behandlung ist die Ursache der Anorexie zu berücksichtigen. Auf Appetitlosigkeit infolge Schwäche und/oder schwerer Infektions- und Organerkrankung und Krebs muss man nicht weiter eingehen. Die Anorexie an sich ist absolut normal in diesem Kontext und muss bei der Repertorisation nicht explizit berücksichtigt werden, da sie kein individuelles Symptom darstellt.
Eine erlernte Appetitlosigkeit ist allein durch eine homöopathische Behandlung nicht erfolgreich therapierbar, sie ist nur begleitend zu Verhaltensänderungen des Halters rund um die Fütterung erfolgversprechend. Dem Tier wird durch das passende Mittel das Umlernen erleichtert. Stichworte sind Fürsorge, Aufmerksamkeit, Zuwendung, Platz in der Rangordnung. Hat da – bevor die Bemühungen um die Fütterung eskaliert sind – ein Mangel geherrscht, ein Ungleichgewicht? Wie ist es um das Selbstvertrauen bestellt? Die besondere Zuwendung durch den Halter bevorzugt das betroffene Tier natürlich gegenüber den anderen Rudelmitgliedern.
Schwachstelle Magen
Das Repertorium bietet viele Rubriken rund um den Appetit, die meisten unter Magen und mit vielen Unterrubriken.
Magen – Appetit vermindert/fehlend/launisch/schnelle Sättigung
Bei stressbedingter oder durch Stress verstärkter Appetitlosigkeit ist die Empfindlichkeit allgemein und insbesondere des Magens zu berücksichtigen.
Gemüt – empfindlich – äußere Eindrücke; gegen alle
Gemüt – Gemütssymptome – begleitet von – Magens; Beschwerden des
4 Mittel sind in beiden Rubriken: phos, nux-v, nit-ac, ars (nach absteigenden Wertigkeiten).
Unter Magen finden wir die Stressfolge nicht direkt benannt, aber es gibt einige Rubriken, die die empfindliche Reaktion des Magens auf widrige Umstände wiedergeben. Im Synthesis alle zu finden unter Magen – Ärger,Verdruß; nach. In Unterrubriken finden wir die Verschlechterung durch Kummer, Kränkung, Angst, Schreck, Zorn.
Magen – Ärger, Verdruß; nach – agg. : ang. bell. Bry. carb-v. Cham. cocc. coff. coloc. ign. lyc.nux-m. Nux-v. Staph.
Gestörte Magenverdauung
Hier einige Rubriken, die die gestörte Verdauung im Magen erfassen:
Magen – Langsame Verdauung
Magen – Langsame Verdauung – Gemütsbewegungen, Emotionen; durch
Magen – Verdauungsstörung
Magen – Verdauungsstörung – Arzneimitteln; nach Mißbrauch von
Allgemeines – Speisen und Getränke – Diät – agg. – Diätfehler
Hyperazidität, Erbrechen, Art und Beschaffenheit des Erbrochenen sowie Zeit und Umständen/Modalitäten beschreiben die Magenstörung näher. In dem Zusammenhang sind auch Aufstoßen und Diarrhoe mit dem Zeitpunkt und Umständen des Auftretens zu berücksichtigen und bestimmte Unverträglichkeit von Futtermitteln.
Die Übersäuerung hat eine eigene Rubrik unter Magen:
Übersäuerung oder Hyperchlorhydrie – hier auch abwechselnd mit Subazidität (= Hypoazidität).
Als Begleitsymptom gibt es die Übersäuerung unter Rektum – Diarrhoe, begleitet von Übersäuerung und unter Magen – Verdauungsstörung, begleitet von Übersäuerung.