Homöopathie bei Diabetes mellitus

Homöopathie bei Diabetes mellitus Typ I und II

Diabetes mellitus ist eine Stoffwechselkrankheit mit dem Leitsymtpom des erhöhten Butzuckerspiegels. Typ I ist gekennzeichnet durch vollständige oder partielle Zerstörung der insulinproduzierendenn Zellen der Bauchspeicheldrüse und daraus resultierendem absoluten Insulinmangel. Typ II bedeutet, dass der Diabetes gekennzeichnet ist durch Insulinresistenz, Hyperinsulinismus und relativen Insulinmangel, meist in Kombination mit Übergewicht und Bewegungsmangel.

Schon lange gilt Syzygium jambolanum (S. cumini, Eugenia jambolana, Jambulbaum, Jambol-Seeds, Rosenapfel, Jambolanapflaume, Eugenia cumini, Syzygium) als probates Mittel zur Senkung des Blutzuckerspiegels.

Syzygium jambolanum ist ein Baum aus der Famile der Myrtengewächse (Myrtaceae), eingesetzt wird die reife, getrocknete Frucht.

Hier der entsprechende Auszug aus der MM von Boerike: A most useful remedy in diabetes mellitus. No other remedy causes in so marked degree the diminution and disappearance of sugar in the urine. Prickly heat in upper part of the body;
small red pimples itch violently. Great thirsts, weakness, emaciation. Very large amount of urine, specific gravity high. Old ulcers of skin. Diabetic ulceration.The seeds powdered, ten grains three times a day; also the tincture.

Von einer Anwendung der potenzierten Substanz ist hier noch nicht die Rede.

Im Journal of Natural Science, Biology, and Medicine wurde in diesem Jahr nun eine Studie zum biochemischen Hintergrund der Wirkung veröffentlicht. Der Diabetes I wurde bei den Versuchstieren (Ratten) induziert durch Streptozotocin, das eine partielle Zerstörung der ß-Zellen der Langerhansschen Inseln bewirkt und so über die verminderte Insulinsekretion zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führt. Die resultierenden Störungen des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel wurden durch entsprechende Laboruntersuchungen verifiziert.

Die Verabreichung der Urtinktur von S. jambolanum konnte den Nüchtern-Blutzucker bis zum 40. Tag um 70% (verglichen mit einer unbehandelten Kontrollgruppe) senken. Die Aktivitäten der Enzyme des Glucose-Stoffwechsel normalisierten sich, der HDL-Spiegel wurde deutlich positiv beeinflußt, der Glykogengehalt von Leber und Muskulatur ebenfalls. Auch die Leberwerte (GOT, GPT) besserten sich signifikant. Alle Stoffwechselparameter, die sich unter Insulinmangel veränderten, wurden deutlich positiv beeinflußt. Vermutet wird sowohl eine Stimulation der verbliebenen ß-Zellen als auch eine Regeneration geschädigter Zellen. Womit das Mittel sowohl bei Typ I als auch bei Typ II-Diabetes hilfreich sein könnte.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3633306/

Mitte 2013 wurden von einem endokrinologischen Institut in Indien nun die Ergebnisse einer Versuchsreihe mit diabetischen Ratten veröffentlicht, bei der S. jambolanum (und Cephalandra indica) als Urtinktur sowie in 6C und 30C eingesetzt wurden. Diesmal wurde der Diabetes II durch eine fett- und fruktosereiche Diät induziert. Die diabetischen Tiere zeigten einen erhöhten Blutzucker- und einen erniedrigten Insulinspiegel sowie eine verminderte Anzahl von Insulinrezeptoren und Glucosetransportern in der Muskelzelle. Nach 30-tägiger Behandlung konnte man bei Kontrolle dieser Parameter eine deutlich verbesserte Insulinwirkung nachweisen.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23870375

Außer S. jambolanum wurde in dieser Studie noch eingesetzt
Cephalandra indica (Coccinia indica, Indian caper). C. indica ist eine Pflanze aus der Familie der Cucurbitaceae (Kürbisgewächse). Die reife Frucht ist essbar, wird zu Curries verarbeitet.

Auch dazu gibt es eine Studie aus Indien: Urtinktur und Potenzen wurden bei Mäusen eingesetzt, bei denen zuvor mit dem bereits erwähnten SZT ein Diabetes induziert wurde. Blutglucose, Cholesterol, Körpergewicht und die ß-Zellen der Langerhansschen Inseln wurden kontrolliert. C. indica wurde 30 Tage verabreicht. Es zeigte sich ein deutlich anti-diabetischer Effekt der Behandlung: Signifikante Reduktion des Blutzuckerspiegels, Gewichtsausgleich und Regeneration der ß-Zellen. Mit C. indica behandelte Zellkulturen (Fibroblasten) zeigten eine reduzierte Glucoseaufnahme.

http://www.ijrh.org/article.asp?issn=0974-7168;year=2013;volume=7;issue=2;spage=81;epage=90;aulast=Pal

Syzygium und Cephalandra in MM und Repertorium

Homöopathisch gut geprüft sind die beiden Mittel nicht.  Es läuft also darauf hinaus, sie nach klinischen Gesichtspunkten bzw. bewährter Indikation einzusetzen. Beide Mittel sind im Synthesis nur mit einigen wenigen Symptomen vertreten:

cephd-i:
Gemüt – Konzentraion – schwierig
Schwindel – Schwindel im allgemeinen
Auge – Schmerz – brennend
Auge – Schmerz – Öffnen der Augen – agg.
Mund – Trockenheit – Zunge
Magen – Appetit – fehlend
Magen – Durst – große Mengen, auf
Extremitäten – Schmerz – Füße – Fußsohlen
Extremitäten – Schmerz – Füße – Fußsohlen – brennend
Extremitäten – Schmerz – Hände – Handflächen
Extremitäten – Schmerz – Hände – Handflächen – brennend
Haut – Hautausschläge – Furunkel – juckend
Haut – Jucken – Diabetes; bei
Allgemeines – Diabetes mellitus
Allgemeines – Diabetes mellitus – begleitet von – Furunkel
Allgemeines – Diabetes mellitus – begleitet von – Karbunkel
Allgemeines – Krankengeschichte von; persönliche – Furunkel; von wiederkehrenden
Allgemeines – Speisen und Getränke – Essen – Abneigung

Syzyg.
Magen – Durst – extrem
Blase – Kälte darin; Gefühl von
Blase – Urinieren – Harndrang – Wasser – Geräusch von fließendem Wasser oder durch Stecken der Hände in Wasser; durch das
Urin – Gewicht; spezifisches – erhöht
Urin – Reichlich
Urin – Zucker
Haut – Geschwüre
Haut – Geschwüre – chronisch
Haut – Geschwüre – indolent
Haut – Hautausschläge – Miliaria rubra
Haut – Hautausschläge – Pickel – juckend
Haut – Hautausschläge – Pickel – klein
Haut – Hautausschläge – Pickel – rotHaut – Jucken
Allgemeines – Abmagerung
Allgemeines – Diabetes mellitus
Allgemeines – Diabetes mellitus – begleitet von – Arteriosklerose
Allgemeines – Diabetes mellitus – begleitet von – Geschwüren
Allgemeines – Hitze – Gefühl von – oberer Teil des Körpers
Allgemeines – Schwäche