Placeboeffekt und Noceboeffekt sind allgegenwärtig
Placebo – jeder kennt den Begriff, vor allem jeder, der Homöopathie praktiziert. Placebo – das hat einen negativen Beigeschmack nach Unwirksamkeit und eingebildeter Arzneiwirkung. Der (alleinige) Placeboeffekt wird der Homöopathie von vielen Gegnern vorgeworfen.
Placebo leitet sich vom lat. placere = gefallen ab, es bedeutet: ich werde gefallen. Nocebo geht auf lat. nocere = schaden zurück und bedeutet: ich werde schaden. Ein Placebo lindert Krankheitssymptome, nimmt Beschwerden. Ein Nocebo ruft Beschwerden hervor, fügt Schaden zu. Placebo und Nocebo sind dadurch charakterisiert, dass sie eine Wirkung entfalten, die sich nicht durch ihre Pharmakologie erklären läßt. Sie sind nichtarzneiliche Substanzen bzw. Substanzen mit geringer pharmakologischer Wirkung. So weit so gut – aber auch die Gabe pharmakologisch wirksamer Substanzen löst Placebo- oder Noceboeffekte aus, heilende oder schädigende Effekte, die sich durch die Pharmakologie der jeweiligen Substanz nicht erklären lassen.
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